brummkreisel
sammlung
© mschoenhoff 2024
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die sammlung
zeitungsausschnitte
über kreisel
seit 1985, als ich meinen ersten brummkreisel
gekauft hatte, lässt mich diese leidenschaft
nicht mehr los. seither sind unzählige
brummkreisel, panoramakreisel,
blechkreisel, choralkreisel, peitschenkreisel,
wurfkreisel, abziekreisel, aufziehkreisel,
flugkreisel, tellerkreisel, fingerkreisel,
lichtkreisel, gyroskope, kreiselspiele und
vieles mehr zusammen gekommen. heute
umfasst meine sammlung ca. 1.200 stück,
aus aller welt und epochen, vornehmlich
brummkreisel / panoramakreisel.
diese webseite ist rein privat und verfolgt keinerlei gewerbliche oder kommerzielle zwecke. es werden keine tracker oder cockies
verwendet. alle bilder, grafiken / dokumente sind mein eigentum, bzw. im bild,-quellennachweis gespeichert. © mschoenhoff 2024-2084
ki und links
kontakt
kreisel
wie der kreisel die musik erlernte.
geschichten um die firmen L.Bolz
und Karl Rohrseitz, Zirndorf
seite 2
jesuskind beim kreiseln um 1520
geschichte des dreidelns
die technik eines brummkreisels
kreiselspielzeug um 1900
„Dreh
dich,
dreh
dich,
bleib
nicht
stehen!“,
riefen
die
griechischen
Jungen
und
Mädchen,
als
sie
vor
mehr
als
2000
Jahren
ihre
Kreisel
durch
die
Straßen
Athens
trieben.
Vielleicht
hatten
einst
sogar
die
Götterkinder
des
Olymp
ihre
Kreisel
mit
dem
gleichen
Spruch
angefeuert,
denn
der
Sage
nach
soll
Dyonisos,
Liebling
des
Gottvaters
Zeus,
als
Kind
mit
einem
Kreisel
gespielt
haben.
Stumme
Zeugen
dieser
jahrhundertealten
Kinder
beschäftigung
finden
sich
in
den
Antikensammlungen
unserer
Museen.
Dort
sind
Vasen
und
Schalen
ausgestellt,
auf
denen
kreiselnde
Kinder
aus
Syrien
abgebildet
sind;
gelegentlich
kann
man
unter
den
Schaustücken
auch
einen
richtigen
Kreisel
entdecken.
Archäologen
gruben
vor
allem
im
Kabirenheiligtum
in
Theben
Peitschenkreisel
aus.
Dorthin
hatten
die
Griechen
ihr
Spielzeug
gebracht,
um
es am Ende ihrer Kindheit den Göttern zu weihen.
die grafiken unter der rubrik „über kreisel“ stammen aus dem buch
„Kreisel. Spiele, Typen und Anekdoten rund um die Welt“ von Holler, Renee
ISBN 10: 3880344019 / ISBN 13: 9783880344013
seite 3
Das
Fruchtfleisch
wird,
wenn
es
ausgetrocknet
ist,
mit
einem
Stäbchen
durch
eine
kleine
Öffnung
heraus
gepult.
Da
die
Kinder
einige
Kerne
im
hohlen
Bauch
des
Kreisels
lassen,
brummt
er
nicht
nur,
sondern
rasselt
zusätzlich.
In
China
und
Indonesien
gibt
es
zylinderförmige
Brummkreisel,
die
aus
einem
Stück
Bambus
hergestellt
werden.
Gasing
Pangkah,
der
Nationalsport
Malaysias.
Jedes
mal,
wenn
sie
mit
dem
Seil
den
Kreisel
schleudern,
blitzt
es,
und
es
donnert,
wenn
der
surrende
Kreisel
über
den
Himmelsboden
wirbelt.
Das
zumindest
erzählte
man
früher
in
Malaysia.
Heute
werden
solche
Geschichten
nur
noch
belächelt.
Nicht
die
Toten,
sondern
die
Lebenden
schleudern
ihre
Kreisel:
Das
Gasing
Pangkah
ist
Nationalsport
Nummer
Eins;
wie
bei
uns
der
Fußball
die
Sportfans
in
Atem
hält,
so
ist
es
in
Malaysia
das
Kreiselspiel.
„Döppchen“
Döppken kleiner Kreisel (Popp') „in den Wendungen laufen wie en Döppchen/Döppken“, ganz schnell laufen und abgehen wie
Döppken, sich schnell bewegen, „Wie, ich dacht, der Jupp is krank! Tüllich, aabeiten is nich drin. Abber, solls ma sehn, wenn
die Zaretten alle sind, dann kann der auf eima laufen wie en Döppken, bis anne Bude, dat sollze gaanich glauben.“
Die Kiste geht ab wie Döppken, damit häng ich se alle ab. Der läuft wie en Döppken (wie geschmiert). Aus dem Raum
Euskirchen ist auch das Wort „Dilledöpsche“ überliefert. Ebenso wie Döppchen, kann dies entweder einen kleinen Kreisel
bezeichnen oder sich auf die Schnelligkeit der Bewegungen einer Person beziehen.
Ein Peitschenkreisel, lokalsprachlich auch Doppisch, Dildop, Döppchen oder Dilledopp
genannt, ist ein Kinderspielzeug. Ein Kreisel, meist mit einem Querschnitt in der Form
zwischen U und V und mit waagerechten Reifen versehen, wird auf der spitzen Seite
stehend angedreht. Das kann zwischen zwei Handflächen, mit einem nach oben
herausragenden Stiel und zwei Fingern oder klassisch mit einer um den Kreisel
gewickelten Peitschenschnur geschehen.Die ersten Formen von Peitschenkreiseln wurden
bereits 2000 v. Chr. in Ägypten und etwa 1250 v. Chr. in China entdeckt. Eine erstmalige
schriftliche Erwähnung finden sie in Unterlagen aus der Zeit Alexanders des Großen um
1344 v. Chr. In unseren Breiten wurden sie im 17. und 18.Jahrhundert populär.
Seit dem 17. November 1880 findet man im Königlich Bayerischem Handelsregister die Eintragung: Lorenz Bolz, Zirndorf, Fabrikation von
handgedrückten Zinkkreiseln.In Zirndorf, einer mittelfränkischen Stadt, fand der sogenannte Schnurkreisel seine Heimat.Die ursprüngliche
Form eines Kreisels, ist der auf einer Spitze rotierende Kegel aus Holz, der mit einer Peitsche angetrieben wurde. Nachteil war, das es sehr viel
Platz bedarf, um mit dieser Art Kreisel zu spielen. Lorenz Bolz kam auf die Idee, den Kreiselkörper oben mit einem drehbaren Haltegriff zu
versehen.Das Kind brauchte nur die um den Kreiselkörper gebundene Schnur abzuziehen, um ihn in Rotation zu bringen.Dies ist die Entdeckung
von Lorenz Bolz und der Geburtstag der gleichnamigen Firma im Jahre 1880. Und 1913 kam der erste Drillkreisel von Bolz. Die erste Generation des
heutigen Kreisels war wiederum eine Entdeckung aus dem Hause Bolz.Diese Erfindung wurde beim kaiserlichem Patentamt angemeldet:
"Drillbohrartige Antriebsvorrichtungen für mit der unteren Spitze auf einer Unterlage aufstellbare Kreisel". 1907 übernimmt Peter Bolz, Sohn vom
Gründer Lorenz Bolz die Firma, und leitet sie in die II.Generation.Unter seiner Ära wurde der berühmte Musikkreisel erfunden und in alle Welt
exportiert. Sechs bis acht Stimmzungen erzeugten die berühmten mehrstimmigen Kreisel-Töne. 1937 gab es wieder eine Weiterentwicklung -
Patentanmeldung für ein UNTERSETZUNGSGETRIEBE , das im automatischem Wechsel verschiedene Gruppen von Stimmzungen freigab -- der Kreisel
konnte jetzt eine Scala von bis zu 20 Tönen abgeben.Der Choralkreisel war geboren! 1949 übernahmen Anni Henkel, geb. Bolz, Enkelin des
Firmengründers Lorenz Bolz, und ihr Mann Dr.Paul Henkel die Leitung des durch den Krieg und die schwierige Nachkriegszeit arg in
Mitleidenschaft gezogenen Familienunternehmens. Albert Bolz , der Bruder von Frau Henkel, kehrte aus dem 2.Weltkrieg nicht zurück. 1952 : ein
weiteres Bolz-Patent ging um die Welt.Die Top- Musik durch den eigentlichen Liederkreisel.Unter der Unternehmensführung von Dr.Paul Henkel
und Frau Anni Henkel avancierte die Firma Bolz zu einer der führenden Kreiselherstellerfirmen auf der ganzen Welt.Zur Blechproduktion kam die
Kunststoffverarbeitung. Frau Elisabeth Eberlein, Tochter von Anni und Paul Henkel, führt das Unternehmen seit 1973. Einhundert Jahre nach
Gründung des Unternehmens umfasst das Sortiment 40 Kreisel, 16 Musikdosen, Karussells, Ziehspielzeug und Spardosen.
Text bereitgestellt aus der firmenchronik ©lorenz bolz zirndorf 1988
A
ls
am
6.
Dezember
1881
Herr
Karl
Rohrseitz
der
Firma
ihren
Namen
gab,
da
waren
es
einige
wenige
Flaschner-
und
Metalldrückergesellen
und
einige
wenige
Mitarbeiter,
mit
denen
in
handwerklichem
Betrieb
kleine
Fingerringe
mit
billigen
Glassteinen,
Brillengestelle
und
Lesegläser
gefertigt
wurden.Der
seinerzeitige
allgemeine
Wirtschaftsaufschwung
brachte
jedoch
gute
Erträge,
so
daß
bereits
im
Jahre
1896
der
erste
Teil
des
Fabrikgebäudes
in
der
Karlstrasse
gebaut
werden
konnte.
Inzwischen
war
die
Fertigung
von
billigen
Kinderschlottern
und
Pfeifkreiseln
aufgenommen
worden.Interessant
ist,
dass
diese
Kinderspielzeuge
hauptsächlich
nach
Indien
und
Südamerika
exportiert
wurden.
Gerade
die
Herstellung
von
Kinderschlottern
aus
Blech
war
ein
fast
ausschliessliches
Monopol
einiger
Zirndorfer
Spielwarenfabriken.Daher
stammt
auch
die
für
nicht
Eingeweihte
eigenartig
klingende
Bezeichnung
"Blechpatscher".
Im
Jahr
1908
übernahm
Herr
Fritz
Rohrseitz
die
Firma
und
konnte
bereits
im
Jahr
1911
die
bestehende
Firma
erweitern
und
die
Fabrikationsfläche
verdoppeln.Die
Belegschaft
wurde
bis
1914
auf
60-70
Mitarbeiter,
sowie
Exportverbindungen
zu
fast
allen
Ländern
in
Übersee
aufgebaut.Der
erste
Weltkrieg
brachte
ein
fast
völliges
Erliegen
des
Auslandsabsatzes.Nach
Kriegsende
brachte
in
der
ersten
Zeit
die
Fertigung
von
Küchenwaagen
den
notwendigen
Anlaufumsatz.Die
immer
für
das
Neue
aufgeschlossene
Betriebsführung
hatte
inzwischen
in
der
Musikdose
einen
Artikel
aufgegriffen,
der
sowohl
im
Inland
sowie
im
Ausland
gute
Aufnahme
fand.Anfang
der
30-er
Jahre
wurde
dann
die
Musikspielwarenkollektion
noch
auf
Musik,-
und
Choralkreisel
ausgedehnt.
Der
2.
Weltkrieg
brachte
erneut
einen
jähen
Abbruch
der
glücklichen
Aufwärtsentwicklung
der
Firma.Durch
einen
großen
persönlichen
Einsatz
von
Fritz
Rohrseitz
und
seinen
Söhnen
Willy
und
Karl
Rohrseitz
gelang
es
jedoch,Anschluß
an
die
neue
Zeit
zu
finden.
Fritz
Rohrseitz
gehörte
zu
den
Gründungsmitgliedern
der
"Vereinigung
bayerischer
Spielwaren-
und
Christbaumschmuckhersteller.Die
Organisation
ernannte
ihn
darum
zum
Ehrenmitglied.Er
war
maßgeblich
beteiligt
an
der
Bildung
eines
Exportausschusses
nach
dem
Kriege
und
am
Zustandekommen
der
Internationalen
Spielwarenmesse.Nach
dem
2.
Weltkrieg
strebte
man
eine
Verbreiterung
des
Sortiments
an.So
wurde
die
schon
vor
dem
Krieg
begonnene
Fertigung
von
Lebkuchendosen
für
alle
namhaften
Nürnberger
Lebkuchenhersteller
ausgeweitet
und
forciert.Ausserdem
brachte
man
verschiedene
Fantasiekreisel
auf den Markt, die heute noch zum
Standardprogramm
gehören.Eine
elektrische
Kinderwaschmaschine
wurde
1956
auf
der
Spielwarenmesse
präsentiert.Natürlich
gab
es
im
Ablauf
der
Jahre
immer
wieder
kleine
und
grosse
Schwierigkeiten
zu
überwinden,
aber
mit
einer
eingespielten
Belegschaft
und
einer
risikofreudigen
Betriebsleitung
gelang
dies
immer
wieder.Besonders
wichtig
war,
und
ist
es
auch
in
Zukunft,
mit
dem
technischen
Fortschritt
und
den
Möglichkeiten
die
neue
Techniken
bieten,
Schritt
zu
halten.
Text bereitgestellt aus der firmenchronik ©karl rohrseitz zirndorf 1989